abilia und die Frauen

„I`m a humanist!“           Meryl Streep

Beim Thema der Gleichstellung von Frau und Mann in der Arbeitswelt zeichnen sich zwei sensible Themen ab: die Lohngleichheit und die Verteilung der leitenden Funktionen im Vorstand sowie in der operativen Leitung des Unternehmens.

Betrachten wir das Lohnsystem von abilia, so haben wir es mit einem transparenten System auf Basis kantonaler Richtlinien zu tun.

Massgeblich sind:

  • die Funktion, welche eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter bekleidet
  • der zertifizierte Ausbildungsstand
  • die geleistete Berufs- und Familienarbeit

Aus diesen drei Faktoren berechnet sich der Lohn. Somit bezahlt abilia keine nach Geschlecht differenzierten Löhne.

Auch die leitenden Funktionen sind annähernd gleich verteilt, arbeiten doch im Vorstand drei Frauen und drei Männer, wobei wir seit vielen Jahren von einer Präsidentin geführt werden. In der Geschäftsleitung widerspiegelt sich, nach dem Weggang des agogischen Leiters, ebenfalls eine symmetrische Gleichverteilung von Frau und Mann, wie dieses Muster sich auch auf der Bereichsleitungsebene wiederholt.

Bei den Teamleitungen stehen vier Frauen sieben Männern gegenüber. Dies kontrastiert die gesamte Mitarbeiterschaft von 70% Frauen zu 30% Männern, kommt einer spiegelverkehrten Verteilung gleich. Was geschieht, wenn wir bewusst diese klassische Rollenteilung in Frage stellen und Frauen ermutigen, sich grundsätzlich in der beruflichen Welt ohne Skrupel zu bewegen? Also im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche offenkundig nichts mit einem Geschlecht zu tun haben können? Deswegen ist die Gleichstellung ein humanistisches Anliegen!

Wenden wir uns mit kritisch geschärftem Blick noch einmal dem sozialen Unternehmen abilia Basel zu. Haben wir schon genügend (an-) erkannt, dass es unser Dienstplanmodell Mitarbeitenden in verantwortungsvollen Funktionen schwer macht Teilzeit zu arbeiten? Wie könnten Alternativen aussehen, die einen flexibleren Personaleinsatz mit dem individuellen Begleitbedarf unserer Klienten abgleichen? Können sich optimierte Dienstpläne durch den Einsatz einer cleveren Software selbst schreiben, wenn sämtliche Parameter seitens der Mitarbeitenden und der betrieblichen Anforderungen definiert sind?

Wir fragen nach der Gleichstellung und gehaltvolle Fragen weisen den Weg in unsere berufliche Zukunft.