Erlenmatt ist eröffnet

 
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Einmal mehr freuen wir uns, im Namen der abilia ein neues Projekt eröffnen zu können und somit auch einen Meilenstein in unsere Organisationsentwicklung abschliessen zu können. An einem Eröffnungsanlass eines Baukörpers endet die Zusammenarbeit vieler Menschen, welche an der Gestaltung vom ersten Gedanken an die Idee bis hin zum letzten Pinselstrich zusammen gewirkt haben. In diesem Sinne war dieser Ort bereits in den letzten zwei Jahren ein Ort der Begegnung – wohl nicht immer reibungslos – doch im Grundsatz mit Interesse an einem guten Produkt.

Der Philosoph Martin Buber lässt sich wie folgt zitieren: ‚Alles wirkliche Leben ist Begegnung‘. An diesem Ort, an welchem bereits unzählige Begegnungen stattgefunden haben und stattfinden mussten, damit dieser Bau überhaupt heute so in Betrieb genommen werden kann, freuen wir uns, allen Akteurinnen und Akteuren zu danken. Wir durften eine vielschichtige und grossartige Zusammenarbeit erleben und sind fasziniert vom Resultat. Herzlichen Dank!

Mit der Eröffnung wird nun der nächste Akt von Begegnungen in den Fokus rücken. So werden nun Menschen mit unterschiedlichsten Lebenskonzepten auf dieses Areal ziehen und ihren Platz suchen und einnehmen. Auch dazu durften wir diesem Projekt mit den Initianten der Stiftung Habitat Menschen kennen lernen, welche sich durch kommunizierte Visionen leiten lassen und daran glauben, dass ‚Stadt‘ mehr ist als die Summe von Bauten, Verkehrswegen und den sich darin aufhaltenden Menschen. Die Stadt muss auch als Begegnungsort erkennbar sein und diese Orte müssen benannt sein. So entstehen im besten Fall nicht nur Begegnungen, sondern auch Beziehungen. Wenn Martin Buber richtig weitergeben werden kann, prägte er auch den Satz ‚Beziehung ist die Substanz der Schöpfung‘. Wir erlauben uns für heute die Abwandlung dieses Satzes in ‚Beziehung ist die Substanz der Stadt‘. Wir sind überzeugt, dass dieser Satz den Geist der Initianten gut beschreibt. Wir lernten sie als interessiert am Bau eines Quartiers kennen, aber auch mindestens so interessiert am Potential für Begegnungen und Beziehungen. Auch dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken.

Nachdem Christoph Brutschin uns die freundlichen Grussworte der Regierung überbracht hat, erlauben wir uns, der Regierung von Basel die Grussworte von einem Teil der Menschen zu übermitteln, welche hier einziehen werden. Es sind Menschen, welchen Begegnungen nicht leicht fallen und im normalen Kontext oft Mühe mit der Beziehungsaufnahme haben. Sie sind als Teil unserer Gesellschaft darauf angewiesen, dass Lebensraumgestalter diesem Umstand Rechnung tragen. Sie werden ab heute diesen Ort in Beschlag nehmen und somit Teil einer entstehenden Gemeinschaft auf der Erlenmatt sein können. Für uns fangen die Herausforderungen mit diesem Lebensraum nun an und wir freuen uns darauf.

Fotonachweis: Michael Fritschi, foto-werk