Konferenz Lebensqualität

abilia bietet an sechs dezentralen Standorten in der Stadt Basel Wohngruppen und Tagesstrukturen an. Hier werden Menschen begleitet, welche für ein gutes Leben auf Assistenz und Pflege angewiesen sind. Eine vernetzte, gegenseitig unterstützende Zusammenarbeit wird immer wichtiger. Dadurch können Teilhabemöglichkeiten für Klient:innen, wie auch für Mitarbeitende bedeutend gestärkt werden.

An der Konferenz Lebensqualität treffen sich aus jeder Abteilung von abilia Klient:innen und Mitarbeitende. Es werden Angebote entworfen, welche danach in inklusiven Arbeitsgruppen umgesetzt werden. Zum Beispiel ein Seniorentreff. Oder es werden Themen aufgegriffen, in denen wir uns noch verbessern können. Zum Beispiel dieses Mal die Gestaltung von Gemeinschaftsräumen.

Dafür hat jede:r Klient:in durch Fotografien ihr/sein Zuhause vorgestellt. Gemeinsam wurde der Begriff des privaten Raums und des Gemeinschaftsraums gebildet. Dass alle ihr eigenes Zimmer selbst gestalten können, hat sich in den letzten Jahren durch eine vorzu individuellere Begleitung durchgesetzt. Wie ist es jedoch mit den Gemeinschaftsräumen, also der Küche, dem Wohnzimmer und dem Bad? Wer entscheidet da?

In Gruppen haben wir Entscheidungsprozesse modelliert und gemeinsam ein Wohnzimmer eingerichtet. Für die Klient:innen war es anspruchsvoll, die eigenen Vorlieben zu erkennen und danach in der Verhandlung mit anderen eine Wahl für die Wohngruppe zu treffen. Für die  Mitarbeitenden war es anspruchsvoll, in der Rolle als Prozessbegleiter nicht inhaltlich Einfluss zu nehmen.

In der Auswertung konnten wir folgende Erkenntnisse sammeln:

  • Wir wohnen nicht nur in privaten, sondern auch in gemeinschaftlichen Räumen.
  • Es ist schwierig, gemeinsam Entscheide zu treffen und Verantwortung für diese Entscheide zu tragen.
  • Einzelgänger geben sich zu erkennen, deren Fokus auf der Eröffnung des Buffets mit Kaffee und Kuchen lag. Auch ihr Anteil am Zusammenleben darf nicht unterschätzt werden.

Fazit: Entscheidend sind die inklusiven Treffen. Sie schaffen Möglichkeiten der Teilhabe. Auch geben sie durch eine zugewandte empathische Begleitung Chancen, dass sich aktiv einbringen kann, wer dies möchte. Vielen Dank allen engagierten Akteur:innen!