Im Rahmen des abilia Bildungsraums führen wir eine regelmässige Veranstaltung durch, welche Impulse zur Umsetzung der UN-BRK geben soll und die Fachpersonen in einen selbstorganisierten Lernprozess involviert.
Dieses Mal dürfen wir José Ornstein von peerwärts.ch bei uns Willkommen heissen. Thomas Fischer, Bereichsleiter, führt ein Interview mit dem leidenschaftlichen Vertreter der UN-BRK durch:
Wie war er selbst als Mensch mit Unterstützungsbedarf mit der UN-BRK in Berührung gekommen?
Angenommen wir Fachpersonen wissen nichts (was gar nicht so abwegig ist…), wie würde er uns die UN-BRK in einfachen Worten erklären?
Wie verändert die UN-BRK unseren Alltag oder woran erkennen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind?
José Ornstein lernte schon früh in der Kindheit sich für seine Rechte einzusetzen und sich ein Gehör zu verschaffen, damit er ernst genommen wird. Mit der UN-BRK kam er in Kontakt als er durch peerwärts vermittelt Schulungen für die IBB+ Selbsteinschätzung übernahm. Er erklärt uns einfach und einprägsam, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung so behandelt werden wollen, wie alle anderen auch und zum Beispiel das Recht auf einen Platz im ersten Arbeitsmarkt haben. Ihm sei dies leider noch nicht gelungen, doch in der Band-Werkstätte Basel habe er ein sehr förderliches Umfeld gefunden und könne sich als Betriebsmitarbeiter und Mitglied der Betriebskommission entfalten und auch Kolleg:innen unterstützen und beraten
Im Anschluss an das Interview öffneten wir den Kreis und es fand eine angeregte, bisweilen kontroverse Diskussion statt über die Haltung, welche die UN-BRK von uns Fachpersonen verlangt.
Nebst Allgemeinplätzen wie Ressourcenorientierung, Teilhabe oder Respekt, kamen auch Aspekte wie Auftrag (wir sind dafür bezahlt!), Reflexion (weil wir nicht wissen können, müssen wir mit Annahmen arbeiten) und Demut (wir sind alle je nach Situation hilfsbedürftig) zur Sprache. Alle gingen bereichert durch Erkenntnisse und mit konkreten Impulsen für die entscheidenden kleinen Schritte auf dem Weg zum grossen Ziel nach Hause.
Vielen Dank, José, du hast uns belehrt und in die Pflicht genommen!