Wir machen UN-BRK

In unserer internen Weiterbildungsreihe «Von der Praxis für die Praxis» durften wir José Ornstein als Experte zur Rolle des Peers begrüssen

«Es ist einfach Fehler zu sehen; anspruchsvoll ist es herauszufinden, wo jemand seine Stärken hat.» Auf diesem Weg hat José Ornstein die UN-BRK entdeckt und begonnen selbstbewusst seine Rechte einzufordern. Zugleich war ihm bald klar, dass es nur Rechte gibt, wenn auch Pflichten wahrgenommen werden.  «Es kostet Zeit – diese Zeit jedoch ist kostbar!» José Ornstein erzählt uns von seinen Workshops und Beratungen, worin er als Peer gegenüber anderen Betriebs-mitarbeitenden in der Bandwerkstätte Basel tätig ist. Ein Peer kann Mut machen und spricht auf Augenhöhe aus eigener Erfahrung.

 

Die Arbeit der Peers wirkt ergänzend zu derjenigen der Fachpersonen. Wichtig ist es, dass Fachpersonen auch im Wohnbereich der gegenseitigen Unterstützung von Klientinnen und Klienten untereinander Raum geben. Wie es der nachfolgende STEP-Ansatz sehr schön aufzeigt, zeichnen sich Fachpersonen durch ihre zurückhaltende Präsenz aus, durch wahres Interesse und Reflexion.

 

STEP-Ansatz für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung
S = self Was kann ich selber machen?
T = technique Was kann ich dank technischer Hilfsmitteln selber machen?
E = environment Wer aus meinem Umfeld kann mich unterstützen, damit ich etwas selber machen kann?
P = professionals Zum Schluss kommen die Profis/Begleitpersonen. Sie sind berufsethisch verpflichtet, die Klientel zum selber machen zu ermutigen, technische Hilfsmittel bereitzustellen und das Umfeld zu mobilisieren, bevor sie durch ihr Begleithandeln unmittelbar in Aktion treten.

Wie wird jemand Peer? Indem die Person ermutigt wird, es zu probieren und beim Tun seine Erfahrungen macht.

Es gibt zahlreiche konkrete Situationen, worin Klient:innen einer Wohngruppe sich gegenseitig unterstützen können – geben wir dieser wertvollen Erfahrung Raum und ermutigen dazu!